Die Liste der gefährlichen Bücher

Hat es gegeben und der Index librorum prohibitorum existiert immer noch, zumindest theoretisch. Aber was die Katholiken und die Inquisition vorgemacht haben, ist längst überholt. Der Index der verbotenen Bücher wird von den guten Menschen geführt und von den Medien brav verbreitet. Die Exkommunizierung ist ersetzt worden durch die Ausstoßung aus dem Kreise der guten und sittsamen Menschen.

Besonders die Kinder sollen geschützt werden. Das wollen wir ja alle. Also weg mit den Büchern, die unsere Kinder gefährden.

Wer aber jetzt meint, daß Schulbücher, in denen man die Volksschulkinder mit den Segnungen des Arschpuderns vertraut macht, verbannt werden sollen, der irrt gewaltig. Das gehört eben zur modernen Erziehung.

Das ist ja nicht die wahre Gefahr, die unseren Kindern droht.

Die wahre Gefahr, Herrschaften, droht unseren Kindern von legalen Waffen, vor allem dann, wenn die Eltern Waffen haben und diese auch tragen.

Darum große Aufregung um ein Buch, das die NRA herausgegeben hat. Es heißt „My Parents Open Carry“ und schildert, wie man sicher und vernünftig mit Schußwaffen umgeht. Sogar unsere Trottelzeitung „Heute“ hat das empört gebracht.

Das Buch ist bei Amazon erhältlich und ich habe es gleich bestellt. Wenn ich es habe, lasse ich es mir gleich von meinen Kindern vorlesen.

Nur so nebenbei:

Wie blöd diese „Heute“-Zeitung wirklich ist, sieht man bei dem Beitrag über einen Kirchturmkletterer. Da steigt einer auf die Votivkirche und „Heute“ kommentiert das so: „Nach einer Stunde Klettern erreicht er den Zwiebelturm“. Die im gotischen Stil erbaute Votivkirche hat einen Zwiebelturm. Wieder was gelernt.